Pressestimmen 2011 – 2009

Pressestimmen 2011

Beeindruckende Bandbreite

“Mit “Glaube, Liebe, Hoffnung” war das Konzert überschrieben (…). Unter der Leitung von Nicol Matt brachte der über die Grenzen der Region hinaus bekannte Amadeus-Chor in Leutershausen A-Capella-Werke zeitgenössischer Komponisten wie Bob Chilcott oder Javier Busto ebenso zu Gehör wie Chorkompositionen von Felix Mendelssohn-Bartholdy oder Leonard Bernstein. (…) Benkannt ist der Chor für seine klangliche Flexibiltät und stilistische Bandbreite.”

Nürnberger Nachrichten, September 2011


Pressestimmen 2010

Amadeus-Chor überzeugt in der Stadtkirche

Wenn der Deutschen liebstes Weihnachtslied, „Stille Nacht“, als Zugabe eines Chorkonzerts erklingt, dann gibt es oft Kitsch und Sentimentalität pur. Ganz anders, wenn das der Amadeus-Chor aus Neuendettelsau am Samstagabend in der evangelischen Stadtkirche in Kitzingen macht. (…)
Da wird die Stille Nacht ganz frisch, fast neu, mit einem kleinen Jazz-Einschlag, ohne zu swingen. Die bekannte Melodie ist da, sie rührt immer noch an, scheint gänzlich unverbraucht, das Zuhören macht einfach Spaß. Und der zog sich bis dahin durch fast 90 Minuten reiner weihnachtlicher Chormusik, unterbrochen nur durch zwei Orgeleinlagen des Hausherrn, Carl Friedrich Meyer. (…)
Natürlich tragen zu diesem kurzweiligen Programm auch die Auswahl und das Arrangement der Lieder bei. Aber was nutzt das alles, wenn es ein Chor nicht umsetzen kann. Doch der Amadeus-Chor kann das in vorzüglicher Weise: Die Ausgewogenheit der Stimmgruppen, die perfekte Intonation, die klare Artikulation und die brillante technische Ausführung überzeugen durch das gesamte Programm. (…)

Robert Haass, Mainpost (19. Dezember 2010)

CD der Woche: Unto Us a Child is Born

“(…)Dem Trend der Verkitschung arbeitet die neue CD des Amadeus-Chores entgegen. Hier wird weihnachtliche Chormusik wieder in einen Sinnzusammenhang gestellt und in Arrangements präsentiert, die aufhorchen lassen. (…) Das ist ein Grundkonzept dieser CD: altbekannten Weisen in zeitgemäßen Bearbeitungen neuen Reiz und eine neue klangliche Dimension zu verleihen, ohne das Original zu beschädigen. Das gilt zum Beispiel auch für die moderne und meditative Version des Marienliedes “Es ist ein Ros entsprungen” durch Jan Sandström, die klingt, wie der lange Nachhall einer Glocke. Ein zweiter Grundgedanke bei der Zusammenstellung der 25 weihnachtlichen Chorsätze aus verschiedenen Jahrhunderten und Weltgegenden ist die Verbindung von traditionellem mit kunstvollem, neuem Chorrepertoire: zwei Auftragswerken des Amerikaners Eric Banks und des Briten Stuart Murray Turnbull, die explizit dem Chor gewidmet sind. Dazu swingende Arrangements der Kings Singers bis hin zu einem effektvoll rhythmischen Gesang aus Afrika, Kirs Bara Bari (Christ ist geboren) aus Guinea. Selbst diesen Song bringt der Amadeus-Chor so überzeugend rüber, als wäre er nicht, wie alle Stücke dieser CD, im Kloster Frauental bei Creglingen, sondern mit einem einheimischen Chor in der Kathedrale von Conakry aufgenommen. Nicol Matt, der künstlerische Leiter des Amadeus-Chores, dirigiert diesen abwechslungsreichen und unkonventionellen musikalischen Streifzug durch die vorweihnachtliche und weihnachtliche Chormusik auf höchst inspirierende Weise. Der Chor überzeugt durch Stimmkultur, Klangreinheit, klare Deklamation und Präzision. Auch die stilistischen Sprünge meistern die Sängerinnen und Sänger des Amadeus-Chores mit überzeugender Flexibilität. Eine interessante Neuerscheinung – zuckerfrei und doch gehaltvoll.”

Jürgen Seeger, Bayern Klassik (4. Dezember 2010)

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Jenseits von weichem Kitsch

Fast ausschließlich in der neuzeitlichen Musikliteratur bewegt sich “Unto us a child is born”. Der Amadeus-Chor unter der offen neugierigen Leitung von Nicol Matt bringt vorrangig weihnachtliche Chorsätze aus dem 20. bis 21. Jahrhundert, geordnet im chronologisch nachempfundenen Ablauf der Erlebnisse von Jesus, Maria und Joseph in der Advents- und Weihnachtszeit. Der Chorklang ist rund und satt und lotet die Eigenwilligkeit der einzelnen Stimmgruppen souverän aus. Eine vorbildlich solide Chorkultur und ein selbstbewusst ungewöhnliches Programm jenseits von weichem Kitsch.

Das Opernglas 12/2010


Pressestimmen 2009

Klarheit des Klangs

Eichstätt (DK) (…) Was aber die Qualität des aus jenem Örtchen stammenden Amadeus-Chors unter der Leitung von Nicol Matt angeht, so fragt man sich nach dem Konzert fassungslos: Wie machst du das nur, Neuendettelsau?
Ausgezeichnet ist die Ausgewogenheit der Stimmgruppen, die perfekte Intonation, die klare Artikulation und die brillante technische Ausführung in jeder Hinsicht. Und hervorragend zusammengestellt ist das Programm voller abwechslungs- und facettenreicher Chormusik. (…)
Mit dem “Ave Maria” von Jaakko Mäntyjärvi (geb. 1963) beginnt das Konzert (…) Zu tiefen Vokalisen der Männerstimmen sprechen die (…) Frauen halb flüsternd, halb zischend in einem lebendigen “Chaos” den Text. So kommt aus der Vermischung von halb noch gesprochenem Text und zunächst bloß gesummter Melodie die Verbindung zum Chorstück nachgerade urwüchsig zu Stande (…). Während sich in dieser Entortung des Wortes und der Streuung des Klangs bei klarer räumlicher Gliederung die Musik erhebt, stellt sich die zweite Nummer, ein in vollen Jazz-Harmonien tönendes “Ave Maria” von Javier Busto (geb. 1949) im Kontrast ganz traditionell ein in unverstellter Klarheit des Klangs. Noch einmal greift das dritte Stück, “Ave Maris Stella” von Trond Kverno (1945–2007) klangliche Möglichkeiten auf, die sich im Wechselspiel zwischen Männer- und Frauenstimmen ergeben. (…) Und dann: Sergej Rachmaninow, “Bogoroditse Devo”; und so erschließt sich der erste Programmabschnitt als eine Reise – zunehmend harmonisch weicher, gefälliger – zurück in die Romantik. Vielleicht unüblich in Kirchenkonzerten, ganz besonders in Eichstätt, aber absolut verdient: spontaner Applaus schon jetzt! (…)
Auch der zweite Chorteil ist in ähnlicher Weise wohldurchdacht, hier zeigen sich ausgehend von Henry Purcells strömendem Klang Kontraste in der Behandlung der Harmonie bei Schanderl, Rutter und Mendelssohn-Bartholdy. (…)  Das “Benedictio” von Urmas Sisask (geb. 1960), das stark von der Minimal Music” beeinflusst ist und Melodie und Harmonie zugunsten einer lebendigen Rhythmik in den Hintergrund treten lässt. Das Publikum überklatscht einfach das im Anschluss an die Eichstätter Domkonzerte übliche Glockengeläut. Ohne Zugabe darf der Amadeus-Chor nämlich nicht zurück nach Neuendettelsau.
(Sebastian Ullrich, Donaukurier, 29.06.2009)

Anspruchsvoller A-capella-Klang

(…) Für ganz andere, auf sehr hohem Niveau stehenden Töne, sorgte der „Amadeus Chor“ aus Nürnberg mit seinem sehr anspruchsvollen A-capella-Klang. Unter der Leitung von Nicol Matt interpretierten die Sängerinnen und Sänger mit großer Klangfülle Lieder unter anderem von Sergej Rachmaninov, Felix Mendelssohn-Bartholdy und Henry Purcell zur Anbetung, Verzweiflung, die aber auch Hoffnung und Segen beinhalteten. Für musikalische Höhepunkte sorgte Organist Matthias Häusler mit dem „Präludium und Fuge in d“ von Johann Sebastian Bach und einer prachtvollen „Toccata“ von Andree Knevel.
(Maria Schmid, Mindelheimer Zeitung 19.05.2009)

Amadeus-Chor Amerikanische Chormusik

Das erste Lob zu dieser CD gebührt dem Thema an sich. Denn amerikanische Chormusik ist in dieser Zusammenstellung bislang wenig präsent auf Tonträger. Das zweite Lob gilt der Güte des Chores beziehungsweise des Chorleiters Nicol Matt, der ihn seit 2001 leitet: für ein Ensemble der Kategorie “Laienchor” (wenngleich zahlreiche der ca. 30 Mitglieder offenbar musikalisch ausgebildet sind) ist die Qualität enorm. Einzig Morten Lauridsens “Nocturnes” fallen – weniger wegen des Chores als vielmehr durch das in der Kirchenakustik schwierige Klavier – etwas heraus, wobei die Komposition als solche durchaus beeindruckt.
Ein Höhepunkt ist zweifellos Barbers von ihm selbst für Chor arrangiertes “Adagio for Strings”, das Nicol Matt angenehm zügig gestaltet. An zweiter Stelle käme gleich Eric Whitacre mit seinen durchaus populärmusikalisch inspierten Stücken. Auch das ist eben ur-amerikanisch: die stilistische Begegnung von “U” und “E”.

(CD-Tipp von Matthias Keller, BR Klassik21.01.2009)

Übrigens: Wenn Sie selbst mal reinhören möchten, finden Sie hier ausgewählte Hörproben.


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